Review: Marduk, Ragnarok, Streams of Blood, Unlight, Atrexial

Marduk
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Marduk, Ragnarok, Streams of Blood, Unlight, Atrexial

Datum: 14.05.2018
Ort: Atelier des Môles, Montbeliard
Veranstalter: La Horde Sequane
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Wow, was für ein Konzert! Das war mal wieder ein echtes Highlight. An bis dato unbekannter Location. Im französischen Montbéliard.

Schlauerweise hatte e ein Hotel gebucht, denn die Fahrt dahin dauerte schon eine gute Stunde. Und dann nach dem Konzert ist man doch etwas müde.

Auf der Fahrt zum Hotel schauten wir uns schon einmal den Ort des Geschehens an und der sah sehr vielversprechend aus. Und das Hotel, wenn man es mal gefunden hatte, war tatsächlich gerade 5 Minuten zu Fuss entfernt. Perfekt!

Nach dem Einchecken wollten wir uns ein Bier gönnen, doch der Spaziergang in einer nicht als zu weiten Entfernung vom Hotel brachte keine geöffnete Bar zum Vorschein. Dann eben die Bar im Hotel. Wo es noch ein helles Bier und ein Weizen gab. Mehr nicht Egal.

Am Eingang zur Location lungerten nur Musiker rum … und ein Fotograf von HARD FORCE. Der war zunächst etwas erstaunt, dass ich auch da war. Hatte ihm wohl keiner gesagt.

Ich machte mir etwas Gedanken über meine Akkreditierung, zumal er was mit der Organisation zu tun hatte. Aber als dann die Türe auf die Minute pünktlich geöffnet wurde, schaute er auf die Liste und gab dem Kassenmann unsere beiden Namen durch. Alles erledigt. Toll, er war also richtig nett.

Der Laden machte einen guten Eindruck. Nur sehr wenige Leute waren da. Das sollte sich aber noch ändern.

Auch hier war man nicht vor Bekannten sicher und so gab es schon mal ein Schwätzchen.

Die Spanier von ATREXIAL legten dann gleich richtig los. Der Abend stand ganz im Zeichen des Black Metal. Wenn auch in verschiedensten Variationen.

S überreichte mir eine dunkle Bierflasche. Mardukbier? Warum nicht. Etwas süsslich … und mit 8,3 % sehr stark. Ich hatte danach das Gefühl, zwei Halbe getrunken zu haben. Aber nett war es doch.

Dann kam UNLIGHT, eine Band aus unsere Gegend, wegen der man immer weit fahren muss, weil sie hier nirgends auftreten darf/kann. Ein Jammer. Für mich die Favoriten des Abends. Und das schon als Zweite. Aber sie enttäuschten mich nicht.

So langsam wurde es sehr warm in der Halle. Richtig heiss. Zum Glück fand ich zwischen zwei Kisten einen sicheren Platz für unsere Jacken und Hoodies. Der Schweiss fing an zu laufen und als UNLIGHT fertig war und der triefende Drummer an mir vorbeikam, meinte ich, dass es wohl warm wäre und er nur “Und wie!!!”. Ich lobte noch die Band und er freute sich richtig.

Die Schminke von STREAMS OF BLOOD war zum Glück wasserfest, denn die schwitzten schon, als sie anfingen. Nicht so gut (aus meiner Sicht) wie UNLIGHT, aber durchaus klasse. Der Kapuzenmann tat mir am meisten leid aber der Sänger meinte, das sei der heisstest Club, in dem er je aufgetreten sei. Auch mit den Jungs konnte man sich verständigen, die waren aus Frankfurt. Zwei deutsche Bands, das war schon toll.

Plötzlich kamen, genau im richtigen Moment, zwei Bier auf uns zu. Das war ja fast wie im Grillen. Nur war es nicht M, sondern K. Ein Engel!!!!!

Die “kräftigen” Männer von RAGNAROK gefielen mir optisch am besten. Richtige Kästen. Und als sie anfingen, überzeugte mich auch ihre Musik. Und wie! Für mich (!) die beste Band des Abends. Ich war völlig begeistert. Das Licht war zwar am schlechtesten und der Dampf in der Halle fast greifbar, aber der Spass, den diese Jungs (na ja, Männer) verbreiteten und selber hatten, war unglaublich. Und der Gitarrist gab mir einfach ganz spontan sein Blacktron! Das hatte ich noch nie erlebt. Eher, dass ich eines von der Bühne aufpicke und der e schenke. Auch das gab ich ihr. Sie freute sich, bekam aber selber später auch noch eines. Ein super netter Typ.

Beim Headliner MARDUK drängelte das Volk schon etwas nach vorne, die Bewegung war eingeschränkt, aber noch möglich. Wir verzichteten auf das Angebot von K, uns ein Bier zu holen, um fit genug für diese Band zu bleiben. Inzwischen war kaum noch Luft im Raum.

Leider erfüllte MARDUK unsere Erwartungen nicht. Es fehlte an Motivation. Die Stimme klang auch etwas eintöniger. Die Stücke waren sehr kurz und von langen Pausen unterbrochen.

Die Leute waren aber insgesamt zufrieden und feierten die Band.

Ein Hammerkonzert mit 5 tollen Bands. Schlecht war keine. Und die Leute waren wieder aller dermassen nett. Ich liebe französische Metalfans!

Und 5 Minuten später (nach ein bissschen Bier zum Abschluss) waren wir im Hotel und im gemütlichen Zimmer.

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Bildquellen

  • Marduk: Bildrechte bei etRossi