CENTHRON, Seelennacht, Silizium & Suono (Mannheim, Alte Seilerei, 03.01.2015)

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Kurz mal nach Mannheim fahren, ist ja nicht weit … hahaha. Bei DEM Verkehr (Rückreise Weihnachtsurlaub) standen wir oft im Stau und je weiter wir kamen umso schlechter wurde das Wetter, bis es schließlich total schneite und in Mannheim selbst lag dann richtig Schnee auf der Strasse. Das war ich gar nimmer gewohnt, bei solchen Verhältnissen zu fahren. Darum beim Hotel gleich in die Tiefgarage.

Mit dem Taxi zur Seilerei und weil auf der Karte und im Internet stand: Einlass 19 Uhr waren wir schon um 18:45 da. Leider hatte der Veranstalter das wohl gar nicht im Griff, denn um 19 Uhr wurde gar nix eingelassen. Nur Künstler.

Und es wurde immer kälter. Erika durfte dann dann natürlich früher rein, weil sie eine Akkreditierung hatte. Ich halt erst um 19:30 Uhr. Ganz dicker Minuspunkt von mir dafür, sowas muss nicht sein.
Oder war das so ein bisschen Macht spielen? Die Deppen lassen wir mal warten …

Eigentlich war ich ja nur wegen CENTHRON da, der Elmar Schmidt hat mir mit seiner packenden Präsenz bei DDT so gut gefallen. Aber das Gute an so einem Konzert ist: Man lernt Neues kennen.

Den Rapper Silizium kannte ich nur von einem Stück („die Szene hasst mich …“) und das fand ich nicht schlecht, wenn auch es eine ganz andere Art von Musik war. Und er verhielt sich irgendwie so, wie man es vom Klischee her erwartete und brachte seine ganzen Brüder und Freunde auch auf die Bühne ;-). Ein interessanter Auftakt!

Von Seelennacht dagegen hatte ich mehr erwartet. Die tiefe Stimme und die Musik, die mich so an meine geliebten Covenant erinnert, kam nicht so richtig lebendig rüber. Er wirkte sehr apathisch, ja, das muss wohl so sein, wenn man eine melancholische Stimmung erzeugen will. Ist natürlich immer Geschmackssache, aber ich war enttäuscht.

Suono sagte mir gar nix, ich wusste nicht mal, was das für Musik ist und wie viele Leute das sind. Aber das war eine sehr positive Überraschung. Zuerst dachte ich: Was wollen die zwei Buben denn da? Aber dann kam eine spitzen Musik rüber, die schnell und originell gemischt war und super auf Richtung CENTHRON führte.  Für mich der zweitbeste Act an diesem Abend.

Da ich meinen Platz in der ersten Reihe und genau in der Mitte bis jetzt gehalten hatte, gab ich ihn auch mit dem einsetzenden Andrang nimmer her.

CENTHRON! Was soll man sagen? Perfekt. Ich liebe diesen „Herrn Schmidt“ (wie Erika und ich ihn immer nennen)! Aber während er mir bei DDT noch richtig böse vorkam, wirkte er diesmal total nett, lachte oft, richtig sympathisch. Auch wenn seine Texte sicher nicht zum Nettesten gehören, das man singen kann: Er ist für mich einfach genial!

Und was besonders schön war: Nach dem Konzert sind Erika und ich noch ziemlich lange an der Bar gestanden, haben Bier getrunken, die interessant angezogenen Leute betrachtet und dem DJ zugehört. Ein perfekter Abend … oder eher Nacht.