Project Pitchfork, Eisfabrik, Monica Jeffries (Mannheim, Alte Seilerei, 26.02.2015)

Posted on

Project Pitchfork, genauer „Timekiller“ gehört zu meinen absoluten Favoriten. Daher war Mannheim ein MUSS.

Leider war das Hotel vom letzten Mal unter der Woche viel zu teuer (am Wochenende ist es ja total ausgestorben und dementsprechend günstig) und so hatte e eine Wohnung organisiert. Na ja, ein Appartement eben. Fast in gleicher Entfernung zur Seilerei.

Es war eine lustige Aktion, bis wir den Schlüssel hatten. Per Telefon bekam man die Anweisung und den Code zu einem kleinen „Tresor“, der am Regenabfluss befestigt war. War dann auch echt schwierig, den Deckel wieder drauf zu bekommen. Das dauerte so lange, dass inzwischen ein Mensch zu uns gefunden hatte, der uns das Gepäck raufbrachte, die Wohnung zeigte und gleich wieder verschwand.

Erstmal was Essen! Aber im näheren Umfeld gab es nichts, was schon auf hatte. Davon hatten wir uns schnell überzeugt. Im einzigen Restaurant, in dem Licht an war und Leute sassen, waren es die Angestellten „Wir haben heute Ruhetag!“ bekamen wir zur Antwort, ob schon auf sei.

Also mit dem Auto fahren. Dann gleich zur Seilerei mit dem Auto? Endlose Diskussion 😉

Der Italiener vom letzten Mal war gut und nicht weit, also umziehen und hingefahren. Da war es genauso gemütlich wie das letzte Mal, aber auch genauso gut! Dann wieder mein Entschluss. Es ist noch recht früh: Wir gehen nochmals „heim“ und dann mit der Strassenbahn hin und dem Taxi zurück. Alles klar.

Nur leider reichte unser Kleingeld nicht für zwei Tickets und Scheine nahm der Automat nicht. Die Strassebahn war schon im Kommen, also rein und dort zahlen. Ging nur nicht! Und so stiegen wir nach einer Station Schwarzfahren wiede aus. Da wir schon ein Drittel des (langen) Weges hatten, beschlossen wir zu laufen. War schon weit. Kurz vor dem Ziel gesellte sich noch ein weiterer Fussgänger zu uns, der auch den Eingang suchte und zum Glück war der nicht weit, man musst nur durch die Spielhölle.

Drinnen war es schon recht voll, Pitchfork ist halt ein Thema. Ganz nach vorne kam ich zwar, aber nicht mehr in die Mitte (wie letztes Mal). Aber meine Position war gar nicht so schlecht, denn im Graben (ich hatte natürlich keine Akkreditierung bekommen) war die Hölle los. Und nicht die Spielhölle, es war die Konkurrenz. Die meisten der Jungs und Mädels sind ja nett, aber diesmal lagen wohl doch etwas die Nerven blank, in DEM engen Graben zu zehnt! Ich wäre nicht so ruhig wie e geblieben.

Nun zum Konzert (endlich!). Die Frau Jeffries war zwar nett anzuschauen, aber die Musik und die Stimme brachten etwas wenig rüber. Alles so „steif“. Das war noch zu verbessern, da steckte sicher noch einiges an Potenzial drin, das man „erwecken“ musste.

Dann kam die Eisfabrik, die mich zwar vom Outfit überzeugten, aber von der Musik auch nicht so … es klang mir (!) alles zu ähnlich. Auch noch nicht so ganz das Wahre.

Aber dann kam Pitchfork und es ging gleich voll ab. Und schon als zweites Stück den „Timekiller“.

Das „Volk“ tobte. Und ich auch 😉 Und es ging so weiter, Stück um Stück, mit Zugaben (ja gleich ein paar!) genau zwei Stunden lang. Wie der Sänger Peter Spilles das durchhielt, war mir absolut unklar.  Die Leute waren jedenfalls begeistert und zum Teil war es aufgrund erhöhten Pogo-Aufkommens nicht ganz ungefährlich für e´s Kameras.

Oberschlaumeier Thomas dachte dann, es sei schlau, beim definitiv letzetn Stück schon zu gehen, um draussen ein Taxi zu erwischen. War aber nix, weit und breit kein Taxi.

Also wieder laufen. Diesmal nahm ich der e die schwere Kameratasche ab (wie hatte sie es nur damit da hin und dann noch den ganzen Abend geschafft???) und ab gings. Sooo weit war es ja nicht.

Leider gingen bei der Gaststätte neben der Wohnung gerade die Läden runter, sonst wäre ein Gute-Nacht-Bier klasse gewesen.

Geschlafen habe ich nicht so arg viel, ab 5 Uhr war die Strasse genau vor dem Fenster so laut, das man nur noch etwas dösen konnte. Aber alles in allem war es gut da und evtl. nimmt man das mal wieder.