The Legion:Ghost und Callejon (Freiburg, Jazzhaus, 06.07.2019)

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Da Erika sich ziemlich ärgerte, dass die Anfrage für ihre Akkreditierung für KISS gar nicht getätigt worden war, entschlossen wir uns ganz kurzfristig, mal wieder für ein Konzert im Jazzhaus anzufragen. Und siehe da: Es klappte sofort.

Die Bands sagten mir gar nichts, und ich hätte mich vielleicht besser gut informiert, weil als wir beim Jazzhaus ankamen standen da jede Menge Jugendliche in der Schlange. Hatte ich das falsche Konzert erwischt? Der Einlass war aber unproblematisch. Zwar hatte man keine Gästeliste erhalten, aber der Name der Kontaktperson vom Veranstalter öffnete sofort die Türen bzw. erzeugte einen Stempelabdruck auf dem Unterarm.

Wir platzierten uns natürlich gleich ganz vorne und bald erschien auch der dritte Fotograf im Bunde. Als ich ihn auf das sehr junge Publikum ansprach meinte er nur verwundert: „Kennst du die Band nicht????“

O.k., o.k., war ich halt wieder der Dödel. Mich stören ja junge Leute überhaupt nicht, ich befürchtete nur, das es durch sie lebhafter werden würde, als ich angenommen hatte.

Die Supporter THE LEGION: GHOST aus der Kölner Gegend machte den Anfang und am Anfang alles klar: Hier gings ab. Aber sehr kontrolliert und völlig ungefährlich. Wie so oft begeisterte mich der Supporter besonders. Man hat den Eindruck, dass diese Bands auf Konzerte richtig scharf sind und dann brennen sie alles ab, was sie haben. Es war ja ein warmer Tag und schon nach dem ersten Stück floss dern Jungs der Schweiss in Strömen runter. Im Jazzhaus war es abartig heiss, obwohl es sicher nur zu einem Drittel gefüllt war. Wie immer für uns Fotografen toll, für den Veranstalter schlecht.

Der Abend begann richtig Spass zu machen. Die Jungs spielten auch gut mit uns und liessen sich zu den ein oder anderen Faxen hinreissen. Und man konnte sich vor der Bühne noch umplatzieren, was natürlich zum Fotografieren klasse ist.

Nur das Licht war mal wieder eine Herausforderung, aber das lieben wir ja. Und die Nebelmaschine, die ich schon vor dem Konzert mal frech ausprobierte, unterstützte unseren Wettbewerb: Wer erwischt sie trotzdem gut?

Die Bewegungen des Publikums waren noch sehr verhalt und ich sah den kleinsten Circle Pit meines Lebens: 2,  3 und dann 4 Leute rannten im kleinen Kreis.

Dass sich das mit der Lebhaftigkeit der Leute mit CALLEJON änderte, war klar. Und das war auch voll o.k. Ein paar Spritzer Bier waren die einzige Beeinträchtigung, die wir zu „erdulden“ hatten. Alle sehr im Rahmen.

Dafür wurde das Licht nun noch schwieriger, die Ausschussrate der Bilder stieg durch das Stroboskop beträchtlich. Aber egal, auch diese Band war hochmotiviert und machet grossen Spass.

Manchmal muss man einfach was Neues probieren und wird grossartig belohnt. Ein klasse Abend!