Vortex of End, Darvaza und Misþyrming (Berlin, NUKE CLUB, 21.09.2019)

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Nach 9 Monaten endlich wieder Berlin! Ich freute mich sehr. Zumal wir hofften, diesmal bei gutem Wetter endlich den berühmtesten Biergarten Berlins besuchen zu können, der bei unserem Lieblingshotel Zarenhof genau ums Eck lag.

Aber erstmal stand uns die lange Zugreise bevor. Sogar eine Stunde länger als gewöhnlich, weil der Zug eine Umleitung fahren musste.

Aber der Plan, am Anreisetag gleich auch das Konzert zu machen, ist schon richtig, auch wenn man dann etwas k.o. ist, wenn man zum Konzert aufbricht,

Der Einlass erfolgte wie immer verspätet beim Nuke Club, was meine Laune jedes Mal etwas verschlechtert, aber man lies uns dann wenigstens in den Biergarten, und da das Wetter passte, stand einem Bier draussen nichts im Wege.

Wir wunderten uns aber, dass die Türe zum Club auch eine halbe Stunde vor Konzertbeginn immer noch geschlossen war, und ebenfalls die Kasse. Da konnte doch etwas nicht stimmen.

Irgendwann fiel uns aber auf, dass einige Leuten im Hauptgebäude verschwanden und als wir ihnen ein Stockwerk höher folgten, war da ein kleiner Saal mit Kasse. Das muss man halt wissen. Wir waren ja schon etliche Male im Nuke Club, auch als er noch K17 hiess, und immer fanden die Konzerte in dem grossen Saal statt.

Aber da nicht gerade die Hölle los war kamen wir gut ganz nach vorne und im Nachhinein war das draussen Warten ja gar nicht so übel gewesen.

Die erste Band VORTEX OF END kannten wir schon von einem Festival in Frankreich, dem Sequane Fest. Diese Jungs hatten uns damals sehr überrascht, da ihr Äusseres so gar nicht zu unserer Vorstellung einer Black Metal Band passte.

Und wir wurden nicht enttäuscht, diese französische Band ist einfach genial. Auch wenn ich gleich zum Start Blut angespritzt kam, was mich zunächst etwas verwirret. Daran konnte ich mich nicht erinnern. Wir blieben bis sie aufhörten.

Die Italiener von DARVAZA entsprachen an diesem Abend als einzige Band dem erwarteten Äussren. Der Sänger hatte eine extreme Mimik und schien mich zu mögen: Zweimal fasste er mich richtig fest am Kopf an.  Könnte aber auch daran gelegen haben, dass mein Kopf erstens ganz vorne und zweitens am höchsten war. Und das schlechte Licht …

Als ich wie bei der ersten Band von der Bühnenseite fotografieren wollte, machte mich ein „netter“ Gast darauf aufmerksam, dass ich das lassen sollte. Ob er was zu sagen hatte, weiss ich nicht, er schien wichtig, weil er rauchte trotz des Rauchverbots. Der Typ nervte mich schon etwas und obwohl auch diese Band sehr gut war, beschlossen ich runter zum Biergarten zu gehen und ein Bier vom Fass zu trinken. In dem kleinen Club gabs nur Flaschen. Und wen wunderts: e folgte ein paar Minuten später. Zwischendurch trafen wir auch noch unseren Bekannten A., den Isländer. Wir wussten ja, dass er sich dieses Konzert mit einer isländischen Band nicht entgehen lassen konnte, zumal er uns mitteilte, dass er jetzt in Berlin wohnte.

Und diese Isländer von MISþYRMING waren ebenfalls richtig gut. Vielleicht die eingängigste Musik des Abends. Aber halt auch hier: Kein Licht.

Nachdem wir aus unserer Sicht genug Bilder geschossen hatten, rief uns erneut der Biergarten und hier sassen wir dann sehr gemütlich bis zum Schluss des Konzerts, auch wenn es gegen Ende ziemlich kühl wurde.

Ein toller Abend mit drei erstklassigen Bands, da war nichts zu verbessern.