Vorga und Melechesh (Freiburg, Slow Club, 04.06.2019)

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Nach fast 4 Jahren mal wieder im Slow Club. Es ist an sich eine Schande, aber die Räucherei und dass die Konzerte meisst erst sehr spät begannen, hielt uns immer wieder ab. Obwohl dieses „Wohnzimmer“ wirklich was ganz besonderes ist. Auch von den Leuten. Alle unglaublich nett, freundlich, locker.

Ein paar Bekannte traf man auch und ein Fotograf, der sich mit Konzertfotografie versuchen wollte. Da hatte er sich gleich den richtigen Laden rausgesucht.

Ich muss aber zugeben, dass es nicht wehmütige Erinnerungen waren, die mich hintrieben, sondern ganz einfach MELECHESH. Diese Band liebe ich einfach. Dieses orientalisch angehauchte Black Metal macht einfach gute Laune.

Der Parkplatz war wie erwartet ein Problem. Waren schon alle da? Ja, es warteten schon erstaunlich viele Menschen vor dem Club, das heiss, man fing inzwischen vielleicht doch etwas früher an …

Die Vorband VORGA hatte ihren ersten Auftritt … oder einer ihrer ersten und das war sicher nicht der Letzte. Die Jungs aus dem nahen Karlsruhe hatten ein sehr Fotografengünstiges Outfit angelegt, denn im Slow Club war es, wie allerdings erwartet, eher finster. So kamen uns die kontrastreiche Maske des Sängers und die Bemalung der anderen Saitenspieler gerade recht.

Nach dieser Einstimmung musste man erstmal Lust schnappen, es war unglaublich heiss in dem kleinen Raum. Mich wunderte es, dass die Menschen draussen als erstes eine Zigarette anzündeten, während ich einfach nur nach Luft schnappte. Aber ich hatte den Eindruck, dass drinnen weniger geraucht wurde.

Der Auftritt von MELECHESH erschlug dann von der ersten Sekunde an alle im Raum. Diese gewaltige Band so nahe zu sehen war etwas ganz Besonderes. Und das Tollste war: Die hatten ihren Spass. Der Sänger, der mir sonst (wir hatten sie schon ein paar Mal gesehen, diese Band) eher etwas mürrisch und übellaunig vorgekommen war, strahlte heute vor Freude. Und schnaufte nach jedem Stück. Auch er bekam die Hitze zu spüren. Aber das hielt ihn nicht davon ab, über eine Stunde auf der Bühne zu toben und die Gäste zum Mitmachen zu bringen. Zum Glück, denn einige Headbanger sorgen mit ihren Haaren für ein kleines bisschen Erleichterung, weil sie die Luft umwälzten.

Nach einer etwas kurten Zugabe war aber endgültig Schluss. Sehr nachvollziehbar und durchaus ausreichend. Auch wir wollten raus.

Es wird mit Sicherheit aber keine 4 Jahre dauern, bis wir wiederkommen.