Sequane Fest XI (Montbéliard (F), Atelier des Môles, 15./16.03.2019)

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Zum zweiten Mal im Atelier und zum ersten Mal auf dem Sequane Fest. Wieder hatte e das sehr nahe Hotel gebucht, von dem aus der Hin- und Rückweg ganz einfach und schnell zu erledigen ist. Zu Fuss natürlich.

Auch diesmal machten wir uns, schon ohne all zu viel Hoffnung, zur „Stadtbesichtigung“ auf. Aber im Gegensatz zum letzten Mal wirkte alles viel lebendiger. Viele Menschen und tatsächlich mehrere Bars zum Aussuchen. Das war doch nicht der gleiche Ort, oder?

Nach dem Bier gings nochmals ins Hotel und dann war es schon bald soweit: der kurze Weg … und natürlich waren wir zu früh da und standen noch etwas rum.

Das Reinkommen und die Akkreditierungen waren ein Klacks. So liebt man das.

Und so wenig Leute .. das tat einem fast leid. Diese Leute sind so engagiert und alle aus vollem Herzen dabei … und dann kommen so wenige. Für uns ist das natürlich gut, weil wir so völlig frei beweglich sind.

Mit der ersten Band ging es gleich richtig gut zur Sache. DEATCODE SOCIETY aus Frankreich. Ein Heimspiel. Aber das Licht war mässig. Nun, das sollte das ganze Konzert so bleiben bzw. schlimmer werden. Wir waren vorgewarnt und daher nicht gross überrascht. Auch unser Kollege C. motzte etwas .. aber das ist halt Black Metal. Ich weiss gar nicht, warum sich die Band so verkleidete, man sah eh wenig. Aber der Aufwand der dahinter steckte war beträchtlich und sowas ist zu bewundern.

Mit NECROBLOOD, auch aus Frankreich kam schon etwas mehr Nebel, aber dafür waren die Jungs sichtbar und nicht verhüllt.

Und so gings weiter: Mit CRIMSON MOON aus den USA kam  eine sehr interessante Band, die Gesichter waren total verschieden, die Typen hatten was.

Aber nichts gegen DENIAL OF GOD, deren Bassist alleine schon DER Hingucker war. Ziemlich kräftig und sehr witzig bemalt ;-). Sieht man so in Dänemark aus?

Am Ende war ich aber schon sehr geschlaucht und wir blieben nicht ganz bis zum Schluss. Die Luft war voll Rauch und die Augen tränten.

Da der zweite Tag auch erst um 20:30 Uhr beginnen würde, mussten wir doch irgendwie den Tag totschlagen. Nach einer Zeit der Bildbearbeitung, der Druck war da, fertig zu werden, hatte e das Peugeot-Museum im nächsten Ort rausgesucht und das war ein ganz toller Einfall: Ich war richtig begeistert, von den Autos und Küchengeräten und Musikinstrumenten, die Peugeot im Laufe der Zeit entwickelt hatte.

Danach waren wir aber so kaputt, dass wir uns hinlegen mussten. Und das kurze Schläfchen tat gut. Danach war man doch wieder einigermassen fit und bereit, etwas zu essen und … zu trinken. Im Ort war inzwischen die Hölle los, es war warm in der Sonne, alle zog es nach draussen, auch die eine oder andere Band vom Vortag und andere schwarze Gestalten.

Diesmal gingen wir später los und auch diesmal kamen wir völlig problemlos rein .. in eine ziemlich leer Halle. Immerhin fragte der „Chef“ gleich ob er unsere Bilder haben dürfte was einem natürlich sehr ehrt.

Mit KARNE kam die erste Band, die wir schon mal gesehen hatten und bis auf den fast undurchdringlichen Nebel, enttäuschten sie uns nicht 😉

Die Jungs der nächsten Band sahen ein bisschen Kaiser-Willhelm-mässig aus und ich war etwas unsicher, was da auf uns zukommen sollte. Aber als sie anfingen, war die Musik absolut genial. Wie man sich täuschen kann. Nur kam mit diesen VORTEX OF END Bewegung ins Publikum und e erhielt einen üblen Stoss. Sicher nicht absichtlich, aber schon sehr rücksichtslos. Schade, aber dann blieben wir lieber am Rand stehen. Zumal der Nebel so dicht war, dass man fast keine Bilder mehr machen konnte. Der zusätzliche Weihrauch tat sein Übriges.

Mit INFERNO kam ganz klar die beste Band des Festes und das hatte e genau so vorausgesagt. Auch diese Band hatten wir schon einmal gesehen, allerdings konnte ich mich im Gegensatz zu KARNE nimmer dran erinnern. Wenn man etwas erkennen konnte, sah das gut aus …

In der Pause wurden wir wieder angesprochen. Einer von KARNE und einer von NECROBLOOD lobten unsere Bilder so arg, dass ich ganz verlegen wurde. Mann, haben wir uns gefreut. Auch ein häufiger Gast aus dem Le Grillen sprach uns an und wollte wissen, wo unsere tollen Bilder zu sehen waren. Und wir stellten fest, dass wir uns gleich am Montag wiedersehen würden.

Am Schluss wurde es wieder lebendiger. POSSESSION  aus Belgien in knallrotem Licht. Hier war auch nicht wirklich viel zu machen. Auch wenn man weiss, dass das so sein muss, es war schade, zumal am Ende des Konzertes noch die Jungs von VORTEX THE END zusätzlich auf die Bühne kamen und dann ging das sprichwörtliche und abgedroschene Feuerwerk los. Sowas hatte ich schon ewig nicht mehr erlebt und ich war ganz aus dem Häuschen.

Zumal wir unsere Bier-Bon-Karte noch leertrinken mussten 😉

Das Festival war das Highlight des Jahres (bisher). Es hat saumässig Spass gemacht. Es hat einfach alles gestimmt und das viele Lob und die netten Leute taten sehr gut.